Die­go Arman­do Mara­dona gilt als einer der­bes­ten Fuß­ball­spie­ler in der Geschich­te die­ses Sports. Die Hand Got­tes aus dem WM-Vier­tel­fi­nal­spiel 1986 gegen Eng­land war wahr­schein­lich eine der umstrit­tens­ten Situa­tio­nen der Fuß­ball­welt. Mara­dona stand dadurch lan­ge Zeit in der Kri­tik. Erst im Jahr 2008 zeig­te er schluss­end­lich Reue für die­ses unfai­re Spiel. Unver­ges­sen bleibt auch sei­ne Ankunft in Nea­pel, wo er die SSC Napo­li in der Sai­son 1986/87 zur ers­ten Meis­ter­schaft in der Ver­eins­ge­schich­te führte. 

Am 25. Novem­ber 2020 ver­starb der welt­be­kann­te Fuß­bal­ler an einem Herz­in­farkt. Sei­nem Tod ging eine Gehirn­ope­ra­ti­on vor­aus. Die nach­fol­gen­de häus­li­che Pfle­ge wies laut der zustän­di­gen Staats­an­walt­schaft erheb­li­che Feh­ler auf. Die Behand­lung Mara­don­as soll nicht fach­ge­recht gewe­sen sein und zu einer Ver­schlech­te­rung sei­nes Zustands geführt haben. Der gesund­heit­lich schwer ange­schla­ge­ne Spit­zen­sport­ler wur­de von sei­nem Leib­arzt Leo­pol­do Luque, einer Psych­ia­te­rin, einem Psy­cho­lo­gen und wei­te­ren Pfle­gern betreut.

Die argen­ti­ni­sche Staats­an­walt­schaft hat nun die Ermitt­lun­gen gegen ins­ge­samt sie­ben Beschul­dig­te abge­schlos­sen. Ihnen wird eine Mit­ver­ant­wor­tung an dem Tod von Mara­dona zuge­schrie­ben. In den kom­men­den Wochen will die Staats­an­walt­schaft die Eröff­nung des Straf­ver­fah­rens bean­tra­gen. Aktu­ell wei­sen alle Beschul­dig­ten die Vor­wür­fe zurück.

Andre­as Tho­m­al­la
Rechts­an­walt | Fach­an­walt für Straf­recht
Augs­burg